Passende Strategien für die erfolgreiche Stiftungsarbeit
– Positionierung und Management einer Stiftung
– Finanzplanung und Vermögensverwaltung in Zeiten von Niedrigzinsen
– Sicherheit in Haftungsfragen
– Stabilität ermöglicht Nachhaltigkeit
– Stiftungskapital krisensicher und zinsresilient verwalten
– Motive für den Einsatz von ESG-Kriterien
– Wie also vorgehen ?
Positionierung und Management einer Stiftung
Wir unterstützen Sie gerne bei fast allen Fragestellungen rund um das Management Ihrer Stiftung:
Vielfältige zum Teil auch für Sie neue Aspekte gilt es zu koordinieren. Beginnend mit der Beantwortung strategischer Fragen der Positionierung und dem Aufbau und der Weiterentwicklung einer Organisationsstruktur. Zudem stellen Führungsfragen vor allem zu Beginn eine Herausforderung dar, zumindest wenn Sie eine gemeinnützige Stiftung gegründet haben. Denn dann können Sie Entscheidungen selten alleine treffen, sondern müssen diese je nach Struktur mit verschiedenen Gremien abstimmen (z.B. Geschäftsführung, Stiftungsrat, Mitgliederversammlung). Sie müssen einerseits besonders budgetsensibel entscheiden, gleichzeitig jedoch den Ansprüchen einer sozialen Marke genügen. Dabei sind Sie häufig in flache Hierarchien eingebunden.
Darüber hinaus sollten Sie in der Lage sein, immer wieder finanzielle Unterstützer und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Ihre Organisation zu begeistern und diese langfristig zu binden. Das fordert von Ihnen zudem auch bei Ihrem privaten Handeln, stets auf die Außenwirkung Ihrer Organisation bedacht zu sein. In der Vielfalt dieser Anforderungen ist professionelle Hilfe Gold wert.
Finanzplanung und Vermögensverwaltung in Zeiten von Niedrigzinsen
Das Stiftungsvermögen ist eine der wesentlichen Grundlagen der Stiftungsarbeit; seine Erträge ermöglichen der Stiftung die Verfolgung ihrer satzungsmäßigen Zwecke. Sowohl für die gemeinnützige Stiftung (die jedoch durch Fundraising u.a. weitere Liquidität für die Stiftungsziele schaffen kann), als vor allem für die Familienstiftung muss es daher das Ziel sein, möglichst hohe Erträge zu erwirtschaften. Die genaue Kenntnis der fachlichen und rechtlichen Grundlagen der Vermögensverwaltung ist für jeden im Stiftungsmanagement Tätigen die Voraussetzung, um sich sicher im Spannungsfeld zwischen Ertragsmaximierung und Bestandserhaltungsgebot bewegen zu können. Dr. Andreas Beck, Mathematiker und Beirat für Stiftungsmanagement, führt vertiefend dazu aus:
„In den letzten 20 Jahren haben sich als Anlagelösung auch für Stiftungen passive Portfolios mit festen Aktien-/Anleihequoten etabliert. Allerdings setzten diese Portfolios einen positiven risikolosen Zins am langen Ende der Zinskurve voraus, wie wir in bisher vorfanden. Bei negativen Zinsen können diese Portfolios nicht mehr wie gewünscht funktionieren. Sichere Anleihen sind inzwischen auch bei langen Laufzeiten negativ verzinst. Spätestens seit Ausbruch der Corona Epidemie haben sich die Zentralbanken aller großen
Grundstockvermögen in Gefahr? Photo by Sharon McCutcheon on Unsplash
Währungen darauf festgelegt, dass dies über längere Zeit so bleiben wird. Damit sinken nicht nur die erwarteten Renditen von passiven Portfolios mit stabilen Aktien-/Anleihequoten. Vielmehr ändert sich deren grundsätzliches Risikoprofil. Bisher lieferte der Anleiheanteil planbare Zinserträge. Der Zinseszins dieser Erträge ermöglichte es, die Risiken des Aktienanteils aufzufangen. Je länger der Anlagehorizont, desto niedriger die dafür erforderliche Anleihequote. Heute sind die Zinsen ausfallsicherer 10jähriger Euro Anleihen negativ. Sie liefern als stabiler Block grundsätzlich keinen Sicherheitsbeitrag mehr.
Im Gegenteil, je länger der Anlagehorizont, desto relevanter wird der planbare Verlust.
NEU:
Sicherheit in Haftungsfragen – eine Kooperation zwischen StiftungsMentor und dem Institut für Vermögensaufbau (IVA): „Das Business Judgement Rule Gutachten“ mit IVA Zertifizierung
Negative Zinsen bei langlaufenden sicheren Anleihen sind im Portfoliomanagement nicht vorgesehen. Man ist daher gezwungen grundsätzlicher über die Frage des Risikos nachzudenken. In der Praxis findet das nicht statt. Vielmehr verschlechtern die meisten Vermögensverwalter einfach die Bonität der Anleihen. Was früher AAA war, ist heute BBB. Auf diese Weise erhält man die gewünschte positive Umlaufrendite und kann so weiterarbeiten, als hätten wir noch die alte Welt. Letztendlich wiederholt sich hier der Fehler der Finanzmarktkrise, sobald es zu Ausfällen bei Anleihen schlechter Bonität kommt, werden alle vergeblich versuchen auszusteigen.“
Stabilität ermöglicht Nachhaltigkeit
Am besten ist es immer noch bereits zu Beginn eine strategisch ausgerichtete Anlagerichtlinie zu erarbeiten. Dabei müssen die Rahmenbedingungen wie Bilanz, Stiftungskapital, Einnahmen versus Ausgaben, Budgetplanung und Projekte nach Dringlichkeit und Notwendigkeit im Blickpunkt stehen. Auch das Risiko-Renditeverhältnis und ESG-Richtlinien sollten eine stärkere Rolle als bisher spielen. Daraus kann der Mittelbedarf festgestellt und eine passende Anlagestrategie abgeleitet werden, die es ermöglicht den Stiftungszweck auch in renditeschwachen und krisengeschüttelten Zeiten zu erfüllen. Meist wird das nur mit externen Vermögensverwaltern zu schaffen sein, die Erfahrung damit haben sich in dynamischen Systemen erfolgreich strategisch auszurichten. Denn Wirtschaft lässt sich nicht statisch denken, da Unternehmer auf der Suche nach noch effizienteren Lösungen stetig neues Wissen kreieren. Krisen hingegen lassen sich allenfalls auf die Vergangenheit bezogen bewerten. In einem sich so stetig wandelnden Umfeld kann der Anleger daraus wenige hilfreiche Schlüsse für die Zukunft ziehen.
Mit diesem Verständnis von Wirtschaft steigt jedoch die Erkenntnis, dass Krisen in dynamischen Systemen nicht der Vorabend eines Systemausfalls sind, sondern eine Phase der Anpassung. Adaptive Unternehmen zeigten schon immer, wie sie Krisen für weitere Effizienz in ihrer Organisation nutzen können. Und Anleger können aus diesem Streben höhere und nachhaltigere Wertentwicklungen erzielen. Das kann auch für Stiftungsportfolios gelten. Richtig gemanagt ist es möglich, auch in Krisenzeiten und längeren Phasen niedriger Zinsen die gewünschte Stabilität für das Stiftungskapital zu erhalten, sowie eine nachhaltig überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Was aber tun wenn steigende Inflationsraten das Szenario verändern?
Stiftungskapital krisensicher und zinsresilient verwalten
Proaktive Resilienz ist eine Kompetenz in der Vermögensverwaltung, mit deren Hilfe eine Anlagestrategie verfolgt wird, die das Risiko von Zinseinbrüchen minimiert und dadurch prognostizierte Zinskorridore stabilisiert. Dies erfordert neues Denken sowie die Fähigkeit, tradiertes Handeln zu hinterfragen. Mit seinem sogenannten „Ultrastabilitätsansatz“ unterstützt Dipl.-Mathematiker Dr. Andreas Beck, Gründer des Instituts für Vermögensaufbau (IVA), unsere Mandanten dabei, solche Erkenntnisse in ihrem Stiftungsmanagement aktiv umzusetzen.
Bereits bei der Analyse des Gründungsvorhabens spielen Attribute wie Krisen- und Zinsresilienz eine tragende Rolle für die zukünftige Portfoliostruktur (sog. Asset Allocation) des Stiftungskapitals. Aber auch für bereits bestehende Stiftungen bieten wir Ansätze, wie diese ihre Depotstruktur reformieren und revitalisieren können, um den genannten Risiken vorzubeugen.
Aktuell:
StiftungsMentor-Beirat Diplom-Mathematiker Dr. Andreas Beck informiert zur aktuellen Situation steigender Inflationsraten.
Motive für den Einsatz von ESG-Kriterien
Hierzu der Bundesverband Deutscher Stiftungen:“Private und institutionelle Investoren haben dabei zwei Grundmotive für die Berücksichtigung von sogenannten ESG-Kriterien, wobei E für Environment (Umwelt), S für Social (sozial bzw. gesellschaftlich) und G für Governance (Unternehmensführung) steht.
Bei der ersten Gruppe, z.B. Stiftungen und Kirchen, sind die Ziele und Werte – beispielsweise der Stiftungszweck – der Organisation der Ausgangspunkt für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Kapitalanlage. Sie wollen auch bei der Kapitalanlage die Werte berücksichtigen, für die ihre Institution steht.
Die zweite Gruppe, die rendite- und risikoorientierten Investoren, sind davon überzeugt, dass die zusätzlichen Kriterien zu den sozialen und umweltbezogenen Leistungen der Emittenten dabei helfen, die Risiken eines Emittenten bzw. seiner Wertpapiere besser zu verstehen und damit das Risiko-Rendite-Verhältnis der Kapitalanlagen zu verbessern.“
Zustifter und Spender legen heute Wert darauf, dass Stiftungen verstärkt in Unternehmen investieren, die sich nachweisbar an ESG Kriterien ausgerichtet haben. Da viele angeblich nachhaltige Anlagen sich als Mogelpackungen erwiesen haben (Greenwashing), bedarf dies jedoch einer unabhängigen Begutachtung. Hierdurch kann das Spendenaufkommen nachhaltiger, im besten Fall sogar gesteigert werden. So können Stiftungen über den Stiftungszweck hinaus zum Wohle der Gesellschaft beitragen.
Ergänzend zur Förderung der Stiftungsziele wissen die Spender, dass mit ihrem Geld gut umgegangen wird – unter Beachtung von Umwelt, Sozialem und verantwortungsvoller Unternehmensführung.
Wie also vorgehen?
Zukünftige Stiftungsgründer erfahren durch unsere wissenschaftlich fundierten Berechnungen im Laufe der Beratung frühzeitig, wie hoch die Rendite ihres Stiftungskapitals sein sollte, um den Stiftungszweck auch umsetzen zu können. So wird bereits im Vorfeld der Gründung deutlich, wie die individuellen Anlagerichtlinien gestaltet werden müssen, um das Stiftungsportfolio satzungsgemäß und unter Nachhaltigkeitskriterien optimal auszurichten .
Business Judgement Rule